„Schau auf dich, schau auf mich. Gemeinsam gegen das Coronavirus“2 heißt der appellartige Slogan der österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie, womit implizit nahegelegt werden soll, dass damit auch auf alle geschaut ist. Medizinisch und naturwissenschaftlich möge diese Konsolidierung des Gemeinsamen ihren Sinn haben. Politisch und sozial gestaltet sich diese Frage schon schwieriger. Dieser Beitrag möchte dagegen Corona in seiner konflikthaften – also antagonistischen – Dimension begreifen und stellt folglich die These auf, dass ein Ausschluss von Konflikt und Streit neben erheblichen Gefahren für die Demokratie auch die Problematik bezüglich Hinwendungen zum Postfaktischen befördern kann.
2 www.oesterreich.gv.at/