Die Fragen, wie urbaner Raum genutzt werden soll und wer darüber verfügt, beschreiben einen zentralen Themenkomplex in der Stadtforschung. Die facettenreichen Stakeholder, also die unterschiedlichen Interessensgruppen in der Stadt, behaupten dabei in den meisten Fällen im Sinne der Bevölkerung oder der Mehrheit zu agieren. Mit diesem Argument wird die Kontrolle über einen Raum legitimiert. Kontrolle wiederum manifestiert sich in den meisten Fällen durch Besitzverhältnisse. Doch wie wird Kontrolle im Raum ausgeübt und wie wird letzterer produziert? Welche Implikationen hat es, ob tatsächlich die Mehrheit hinter einem Stakeholder steht, oder eben nicht?