Frauen sind tendenziell weniger selbstbewusst als Männer. Sie trauen sich selbst oft weniger zu, und werden häufig weniger ernst genommen als ihre männlichen Mitmenschen. Diese patriarchale Problemlage wird innerhalb der Populärkultur vielseitig thematisiert. So findet sich das Postulat »Be confident!« in popkultureller Ratgeberliteratur für Frauen und in zahlreichen empowernden TED Talks, und unter dem Stichwort confidence gap wird in Zeitungen und Magazinen eine vergeschlechtlichte Ungleichverteilung von Selbstbewusstsein diskutiert. Auch innerhalb der Werbebranche machen unzählige Empowerment-Kampagnen auf das fehlende Selbstbewusstsein von Frauen und Mädchen aufmerksam – etwa das Dove Self-Esteem Project, #LikeAGirl von Always, oder die Kampagne #GirlsCan der Kosmetikmarke CoverGirl mit Celebrities wie Queen Latifah, Katy Perry und Ellen DeGeneres. Um genauer zu sehen, auf welche Weise das mangelnde Selbstbewusstsein von Frauen hier verhandelt wird, wollen wir uns exemplarisch zwei »Be confident!«-Narrative – ein Sachbuch und einen Werbespot – näher ansehen, und die Erzählungen untersuchen, die sie zeichnen.

»The biggest barrier for women is the thought that they can’t have it all.«

Cathy Engelbert, Business Woman